Dienstag, 29. April 2008

Der beste Fußballer aller Zeiten


Kleine Kinder stellen oft schwierige Fragen. So wurde ich heute von meinem 4-jährigen Sohn befragt, wer denn der beste Fußballer aller Zeiten war. Die Antwort lag mir auf der Zunge. Wie hieß er nochmal, dieser Brasilianer? Eine Suche in Google brachte wieder die Erkenntnis, daß eine große Ergebnismenge nicht gleichbedeutend mit einem richtigen Ergebnis ist. Unter "Bester Fußballer aller Zeiten" bringt Google Pele und Maradona, kein einziger Treffer mit dem richtigen Resultat. Leute fresst keine Scheiße - auch Millionen Fliegen können irren.

Der beste Fußballer aller Zeiten hieß zweifelsohne : Arthur Friedenreich. Er war Meister der Körpertäuschung (weil er als Schwarzer ungestraft gefault werden konnte) und Erfinder der Bananenflanke (nein, es war nicht Manni Kaltz). Er war Brasilianer mit deutscher Herkunft und hat mit 1329 der die meisten Tore aller Zeiten geschossen hat, mehr als Gerd Müller, mehr als Pele. So soll dieser Blog dazu beitragen, daß künftig wenigstens eine richtige Antwort auf "Der beste Fußballer aller Zeiten" kommt.

PS: Die permanente Wiederholung der Phrase "Der beste Fußballer aller Zeiten" bringt dann hoffentlich diesen Artikel auch an erster Stelle im Ranking.

Sonntag, 27. April 2008

Bringt mir frische Bananen!

Wer schon einmal Bananen gegessen hat - frisch gereift am Baum, z.B. in Australien oder Südamerika, wer diesen Geschmack kennt, der weiß wovon ich rede. Es ist etwas ganz anderes, so verschieden wie der Geschmacksunterschied zwischen Billig-Lambrusco und Barolo, zwischen Vanillezucker und echter Vanille, zwischen Villiger und Havanna, zwischen ... [Ergänze hier Deinen ganz persönlichen Gegensatz]

Leider kommen wir Europäer nicht in den Genuß dieser Delikatesse. Unsere Bananen werden grün gepflückt und reifen auf wochenlanger Tour über den Ozean. Das macht ökonomisch Sinn. Wir erhalten unser Obst, das um die halbe Welt gereist ist, für ein paar Cent in unseren Suppermärkten. Es schmeckt aber nicht. Das schreit nach einer neuen Geschäftsidee: Bananen, frisch gepflückt und per Luftfracht nach Europa. Der eine oder andere Nicht-Hartz-IV-Empfänger ist bestimmt bereit, ein paar EURO mehr zu spendieren. Hat jemand gute Kontakte zu Käfer oder KaDeWe?

Sonntag, 13. April 2008

Wie man in der Öffentlichkeit unbemerkt Kokain schnupft!

Neulich in Amerika: es war vorherzusehen - ich bekam Schnupfen. Unsere amerikanischen Waffenbrüder haben zweifellos viele Macken, zu den für mich gefährlichsten gehört jedoch Ihr Wahn in Bezug auf Klimaanlagen. 30 Grad Celsius (86 Fahrenheit), man schwitzt draußen in Shorts und T-Shirt, sobald man jedoch ein öffentliches Gebäude betritt, sollte man den Norweger-Pulli auspacken.

So saß ich nun auf dem Heimflug in der Frequent-Traveller-Launch und versuchte erfolglos die Extra-Strongth-Gegen-Alles-Tabletten zu öffnen, die ich rezeptfrei am Kiosk gekauft habe. Man hält es in diesem Land zwar für ungefährlich, jedem Trottel eine Waffe zu verkaufen, in anderen Angelegenheiten ist jedoch eher Übervorsicht angebracht. Nicht nur die Hinweise, daß man in der Mikrowelle keine Katze trocknen soll beim Fahren von Wohmobilen nicht nach hinten gehen soll (google nach Merv Grazinski) - nein, auch diese Erkältungstabletten hatten eine Kindersicherung, die mein 4-jähriger Sohn vermutlich sofort geknackt hätte, die mich jedoch zur Verzweiflung brachte. So endete der Vorgang in der Zerstörung der Tablette, was ein kleines Häufchen weißes Pulver auf dem Glastisch hinterließ. Ich saß nun mit meinem Schnupfen in der proppenvollen Launch und versuchte irgendwie unschuldig auszusehen.

Mit Koksen in der Öffentlichkeit ist es so eine Sache. Zwar ist es inzwischen in einigen deutschen Stätten üblich, daß hier und da mal in einer Kneipe oder einem Alternativkino ein Joint rumgeht. Ich habe jedoch noch nie gesehen, daß sich jemand lässig am Tresen eine Line gelegt hat. Warum nicht? Bedarf ist da. Man gehe nur am Wochenende in einen halbwegs angesagten Laden und man wird auf jedem Klo weiße Spuren finden (die mit etwas Glück für eine eigene Line reichen). So sind die Toiletten auch ewig besetzt, obwohl da bestimmt niemand zum Kacken sitzt.

Wem dies zu unappettitlich oder streßig ist - hier ein Tipp: Man gehe in einen gut sortierten Supermarkt und kaufe sich eine Flasche Mehrwasser-Nasenspray mit Schraubverschluß. Diese leert man zur Hälfte und vermischt sie je nachdem wie lange die Nacht werden soll mit 0,5 bis 2 Gramm Kokain auf. Das Pulver löst sich automatisch im Wasser auf und der Konsum ist wesentlich angenehmer. Aber vorsicht: wenn einen die Gier übermannt und man nur noch am Nachsprühen ist, dann wird das Hineingesprühte umgehend wieder hinaus laufen und selbst der letzte im Umfeld merken, daß da was nicht stimmt. Ein Kommtar: bei Mehrfachverwendung der Flasche mit Leitungswasser sollte man immer noch eine Messerspitze Salz hinzufügen - ansonsten greift es die Schleimheute an und man hat über Wochen Schnupfen.

Montag, 7. April 2008

Reise-Tipp: Doppelt saufen als Vielflieger

Vielflieger sind einsame Menschen - zumindest seit Lufthansa es nicht mehr erlaubt, eine mit seiner Frequent-Traveller-Karte eine zweite Person mit in die Lounge zu nehmen. Aber Rio's Blog weiß Rat:

Vor kurzem hat jeder Frequent-Traveller mit Kreditkarte eine Master-Karte zusätzlich zu seiner bisherigen Visa-Karte zugesandt bekommen. Wenn man nun mit einem Nicht-Vielflieger unterwegs ist und vor Abflug noch ein paar Bierchen zischen will, so kann man dies wie folgt bewerkstelligen:

  • Nicht-Vielflieger nimmt Master-Card und passiert Kontrolle. Dabei wird er in der Regel nicht kontrolliert und selbst wenn, dann tun die netten Damen nur so. D
  • Regulärer Vielflieger geht mit Visa-Karte vorbei. Da merken die Damen, daß es sich um eine alte Karte handelt und kontrollieren. Macht aber nix, da die Miles&More-Karte ja immer noch gültig ist.

Macht man das ganze anders herum, fällt es nach bisheriger Erfahrung in 50% aller Fälle auf. Wenn man ertappt wird kommt der Kommentar "netter Versuch" und man wird zur Tür geleitet.

Brunello-Skandal

Da sich dieser Blog auch dem investigativen Journalismus verschrieben hat hier gleich der erste Skandal. Wie dem WEINVERKOSTUNGEN.DE zu entnehme ist, ist vom Brunello-Skandal auch Castello Banfi betroffen. Ich habe gleich mein Weinregal durchforstet - es befinden sich keine Flaschen dieses Weinguts darin. Als ich dann aber an die Schnäppse gegangen bin, ist mir aufgefallen, daß ich noch zwei Flaschen Grappa de Brunello von Castello Banfi besitze. Ein Hilferuf an die Internet-Gemeinde: was passiert, wenn man diesen Grappa trinkt. Wird man blind? Kann man künftig Sangiovese nicht mehr von Merlot unterscheiden? Ich danke für Eure Ratschläge.

Auf los geht's los!

So jetzt hat mich auch der Wahnsinn gepackt. Ich reihe mich versuchsweise ein in die Gruppe der Web 2.0-Gläubigen. Ein paar Worte zum Anfang (oder zum Ende?):

Warum blogge ich?
Neulich im Flugzeug (nein, ich sage nicht "Flieger") saß ich mal wieder neben einem übergewichtigen Nachbarn auf einer Arschbacke eine Langstrecke ab und habe halbbetrunken (es war Economy) und übermüdet des Lebens philosophiert. Ich dachte, was bleibt, wenn das gebaute Haus der Immobilienkrise zum Opfer fällt, der Sohn den Zeugen Jehovas beigetreten ist und man sich nicht mehr erinnern kann, wo man den Baum gepflanzt hat. Antwort: es bleiben auf ewig die Spuren im Internet. Auch in 100 Jahren wird man noch den Kommentar finden, den man einst bedröhnt in der Porno-Newsgroup hinterlassen hat, diese komische Yahoo-Webseite mit Reiseberichten an deren URL - geschweige denn Paßwort- man sich noch erinnern kann oder dem XING-Profil eines Toten mit Kontakten zu lauter anderen Toten. In diesem Sinne blogge ich dem Untergang entgegen.

Wer bin ich?
Ich nenne mich Rio. Unsterblichkeit schön und gut - aber doch bitte nicht unter langweiligem bürgerlichen Namen. Rio ist definitiv nicht langweilig und bürgerlich. Befragt die Baby-Vornamens-Register dieser Welt. Die wenigsten führen ihn und wenn können sie nicht erklären was er bedeutet. Die einzigen prominenten Namensvettern sind Rio Reiser (Ton Steine Scherben) und Rio Ferdinand (ManU). Wenn das mal kein unbürgerliches Pseudonym ist.

Über was blogge ich?
Wie ein großer deutscher Fußball-Philosoph sagt: Schau ma mal. Themen könnten sein:
  • Bewegte Jugend, was früher alles besser war und warum die heutige Jugend keine Ahnung hat.
  • Musik. Habe ein bißchen die musikalische Karriere von Moby hinter mir - früher Punk und heute elektronisch.
  • Fußball. Wann wird die Eintracht deutscher Meister?
  • Job. Ich arbeite - wie kann es in der Web2.0 Community auch anders sein - im IT-Bereich. Keine Angst ich werde nicht die neuesten Tipps zum Kompilieren von Linux-Sourcen verkünden, aber ein bißchen täglichen Wahnsinn kann man auch aus diesem Bereich einfließen lassen.
  • Kinder. Bin Vater eines Dreikäsehochs und in wenigen Wochen kommt der nächste. Das Dasein als junge Familie bringt mehr als genug täglichen Wahnsinn mit sich.
  • Kumpels. Wenn meine eigenen Erlebnisse nicht spannend genug sind - die von so manchem durchgeknallten Bekannten sind es allemal.
  • Reisen. Früher ging's mit dem Rucksack um die Welt. Dann kamen monatlange Fahrradtouren - jetzt sind es sinnlose Business-Trips oder Pauschal-Urlaube.
  • Politik: mein Herz schlägt links.
  • Alkohol. Nein, das Motto "wir saufen nicht sinnlos - wir saufen bewußtlos" fällt dann eher in die Kategorie "bewegte Jugend". Heute trinkt man teuren Rotwein oder Single Malts auf Faßstärke.
  • Golf. Sollte ich jemals mein Handicap verbessern, dann lasse ich es Euch wissen.
  • Sex und Drogen - naja, vielleicht bleibe ich doch mehr bei Golf

Wenn jemand so wahnsinnig ist und diesen Quatsch liest dann laßt es mich wissen. Ich glaube ich zensiere keine Komentare - mit einer Ausnahme: wenn hier mein wirklicher Name fällt.