Sonntag, 28. Dezember 2008

Scheiß auf Happy End

Weihnachten. Beim Besuch meiner Familie fiel auf, daß das wichtigste für das heilige Fest fehlte: Klopapier. Also dackele ich am Heiligabend noch kurz vor Kassenschluß in den lokalen Diskounter "Penny". Schnell hab' ich es gefunden - das Klopapier in der Hand - zur Kasse - ich muß lachen. Der Name des Produktes lautet "Happy End". Da hatte ein Marketier doch mal richtig Humor.

Zurück am Rechner habe ich mal etwas weiter recherchiert und finde heraus, daß es unendlich viele Ergüsse im Netz über dieses Produkt gibt:

Ein sog. DJ Scheiße schreibt eine recht interessante philosophische Abhandlung über die Namensgebung von Klopapier und Küchentücher. Er beanstandet u.a. daß die Bezeichnung "Danke" für Klopapier total unangebracht ist.

Unangebracht findet auch die politisch etwas links stehende Michaela Eichwald und ihre Mitblogger, daß Klopapier bei Aldi "Kokett" und bei Lidl "Spagat" heißen

Doch viel wichtiger als die Namensgebung sind bei diesem Produkt die Einsatzmöglichkeiten. In einem Beitrag von Matthias Wagner über Huren auf der Reeperbahn wird sogar empohlen, immer eine Großpackung von dem beliebten Klopapier beim nächtlichen Spaziergang durch die Hamburger Sehenswürdigkeite dabei zu haben.

Interessant auch die Webseiten von beautyjunkies.inbeauty.de . Hier beschäftigt man sich mit dem Happy End-Klopapier mit einem ausführlichen Testbericht. "Fazit: Ein super verträgliches Toilettenpapier mit akzeptablen Incis". Für den weniger gebildeten Leser: bei Incis handelt es sich nicht um türkische Schönheiten, sondern um die Interntionale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe.

Bei der weiteren Web-Recherche stellt sich immer mehr heraus, daß es richtige Experten zum Thema Klopapier gibt. Vorbildlich ist hier beispielsweise Kackblog.net (Ich kacke, also bin ich). Auch hier gibt es wieder einen interessanten Testbericht, wo man einiges lernen kann, z.B. "Ein gutes Toilettenpapier muß meiner Meinung nach auch diesen „artfremden“ Belastungen standhalten und darf dabei weder reißen noch fusseln. …"

Auch gesundheitliche Risiken beim Hinternabputzen werden von der Blog-Gemeinde nicht ignoriert. So macht sich beispielsweise Silvar23 über Sinn und Unsinn von feuchtem Klopapier Gedanken - Zitat: "Feuchtes Klopapier zur dauerhaften Analhygiene fördert Ekzembildung".

Insgesamt scheint "Happy End" ein sehr populäres Produkt zu sein. So wurde beispielsweise in der Chatcity im Jahre 2002 eine Abstimmung zum Klopapier des Jahres durchgeführt. Leider haben bei der Wahl nur 4 Personen teilgenommen - aber immerhin hat "Happy End" 25 % der Stimmmen erhalten.

Nun habe ich aber genug über Klopapier gesurft. Wer möchte kann ja sein Wissen in den Kommentaren hinzufügen.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Bildnis

Sah mein Eben innerhalb
des trüben Flusses Glanzes,
doch sah ich mich,
so war es wahr.
Beweiß es - Diletant.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Playboy im Flieger

Ach was waren das noch für Zeiten, als wir im frühen Teenie-Alter auf verschlungenen Wegen an im Sinne des Wortes abgewichste sog. Herrenmagazine gekommen sind. Diese wurden dann kicherend auf der Rückbank des Schulbusses herumgereicht.

Daß diese Zeiten für immer vorbei sind, wurde mir diese Woche auf einem Flug mit der Air-Berlin bewußt. Beim Betreten des Flugzeugs wurde ganz selbstverständliche neben Spiegel, Focus, Stern und Gala auch der Playboy gereicht. Ich bin ehrlich - ich habe mich nicht getraut zuzugreifen - ganz im Gegensatz zu meinen Sitznachbarn. Dieser hat den Flug dafür genutzt in aller Ausführlichkeit die weiblichen Formen zu betrachten - und ich natürlich mit. Selbst das demonstrative Wenden der Zeitschrift zum Betrachten der Großformate wurde von Mitpassagieren und Stewardessen entweder nicht wahrgenommen oder ignoriert. Modern Times!